dER iGEL Heute


Die Lebenssituation und vor allem die Lebensräume des Igels haben sich drastisch verändert. 

 

Igel sind reine Insektenfresser. Auf Schnecken und Regenwürmer weichen sie nur aus, wenn es sonst kein ausreichendes Angebot gibt, früher wenn mal eine/einer über den Weg lief. Dieser übermäßige Verzehr hat aber zur Folge, dass die Igel die von Schecken und Regenwürmern übertragenen Innenparasiten (sprich Lungen- und Darmwürmer) überhaupt nicht mehr in der in Lage sind zu tolerieren und gesund zu bleiben. 

 

Durch unsere pestizidbelastete aggressive Landwirtschaft mit ihren Monokulturen haben wir aber ein Insektensterben ausgelöst, welches bereits einen Rückgang der Insekten von 76% (Quelle) hervorgerufen hat. Und nicht nur Insekten, selbst der Regenwurm hat es inzwischen trauriger Weise auf die Rote Liste der bedrohten Arten geschafft. (Quelle)

 

Und nicht zuletzt möchte jeder einen sauberen und ordentlichen Garten, in dem es unordentliche Ecken, große Hecken oder Gehölze nicht zu geben hat. Ganz modern sind auch die neuartigen Steingärten, bei denen es sich nicht um blühende Gartenkleinode handelt, sondern wirklich und wahrhaftig um mit Kieselsteinen ausgelegte Grundstücke... 

 

In Gärten, in denen es wenigstens noch grüne Anteile gibt, fährt Tag und Nacht ein Mähroboter, der Igeln in fast jeder Begegnung das Leben kostet, da diese Maschinen Hindernisse nur ab einer bestimmten Größe erkennen und anhalten, bei Igeln aber nicht. Der rollt sich ein und wird gnadenlos mit rotierenden Messern überfahren. 

 

Und nicht zuletzt werden die Schnecken und andere Insekten auch noch vergiftet. 

Der Igel stirbt entweder am Gift selbst oder beim Verspeisen der vergifteten Tiere.

 

Reisighaufen werden trotz Verbotes vielerorts immer noch abgebrannt ohne vorher noch einmal umgeschichtet zu werden und auch Laub hat im modernen Garten nichts mehr zu suchen. 

Feste Zäune und Mauern schränken den Lebensraum zusätzlich ein. 

 

Der Bestand der Igel ist rückläufig, er steht bereits auf der Vorwarnliste. Führ unsere Igel ist nicht mehr 5 vor 12 - für unsere Igel ist es leider schon fast 5 nach 12 !

 

Die Gefahren und Probleme sind einfach nicht schön zu reden. Denn jährlich sterben auch neben der Nahrungsverknappung ca 500.000 Igel im Straßenverkehr. 

 

Wir sehen es daher als unsere Pflicht an, etwas zurückzugeben und den kleinen Stachelrittern so gut es geht zu helfen.